Rechtsextremismusforschung
Die Rechtsextremismusforschung in Deutschland ist vielfältig und entwickelt sich stetig weiter: Forschende führen innovative Projekte durch, debattieren über Begriffe und Konzepte, knüpfen Netzwerke, entwickeln Methoden, üben (Selbst-)Kritik und erschließen neue Forschungsfelder. Hier finden Sie einen Einblick in die Forschungslandschaft und können sich beispielsweise über wissenschaftliche Institute, Netzwerke oder Literatur informieren.
Orte der Rechtsextremismusforschung
Die Landkarte gibt einen Überblick über die universitären und außeruniversitären Institute, Zentren und Forschungsbereiche, in denen zu Rechtsextremismus, Neonazismus und zur extremen Rechten geforscht wird. Außerdem finden sich hier Einzelprofessuren mit Schwerpunkt in der Rechtsextremismusforschung, die nicht an ein entsprechendes Institut angegliedert sind. Unter der Karte finden Sie zudem wissenschaftliche Netzwerke des Themenbereichs. Praxisnetzwerke sowie einzelne Forschungsprojekte können zum jetzigen Zeitpunkt nicht in die Karte aufgenommen werden.
Die Landkarte befindet sich im Aufbau. Wenn Sie einen Ort oder ein Netzwerk eintragen lassen möchten, senden Sie eine E-Mail an info@wi-rex.de
Düsseldorf
Forschungsschwerpunkt
Rechtsextremismus/
Neonazismus (FORENA)
forena.de
Tübingen
Institut für
Rechtsextremismusforschung (IRex),
Eberhard Karls Universität Tübingen
uni-tuebingen.de/irex
Marburg
Demokratiezentrum Hessen,
Philipps-Universität Marburg
uni-marburg.de...
Duisburg
Arbeitskreis Rechts,
Duisburger Institut für
Sprach- und Sozialforschung (DISS)
diss-duisburg.de/arbeitskreis-rechts
Berlin
Dissens - Institut
für Bildung
und Forschung e.V.
dissens.de
Berlin
AK Rechte Protestmobilisierungen,
Institut für Protest- und
Bewegungsforschung (ipb)
protestinstitut.eu
Berlin
Center für Monitoring,
Analyse und Strategie
(CeMAS)
cemas.io
Leipzig
Kompetenzzentrum für Rechtsextremismus-
und Demokratieforschung (KreDo),
Universität Leipzig
uni-leipzig.de...
Mönchengladbach
Institut Social Concepts (SO.CON),
Hochschule Niederrhein
hs-niederrhein.de/socon
Leipzig
Else-Frenkel-Brunswik-Institut (EFBI),
Universität Leipzig
efbi.de
Jena
Zentrum für Rechtsextremismusforschung,
Demokratiebildung und
gesellschaftliche Integration (KomRex),
Friedrich-Schiller-Universität Jena
komrex.uni-jena.de
Jena
Institut für Demokratie
und Zivilgesellschaft (IDZ)
idz-jena.de
Bielefeld
Institut für interdisziplinäre
Konflikt- und
Gewaltforschung (IKG),
Universität Bielefeld
uni-bielefeld.de/ikg
Hannover
Institut für Didaktik der Demokratie,
Leibniz Universität Hannover
idd.uni-hannover.de
Potsdam
Emil Julius Gumbel Forschungsstelle (EJGF),
Moses Mendelssohn Zentrum
für europäisch-jüdische Studien (MMZ),
Universität Potsdam
mmz-potsdam.de...
Dresden
Hannah-Arendt-Institut für
Totalitarismusforschung (HAIT),
Technische Universität Dresden
hait.tu-dresden.de
Magdeburg und Stendal
Institut für demokratische Kultur,
Hochschule Magdeburg-Stendal
idk-lsa.de
Hamburg
Forschungsstelle für Zeitgeschichte
in Hamburg
zeitgeschichte-hamburg.de
Frankfurt (Main)
Themenbereich Demokratieförderung
und Radikalisierungsprävention,
Institut für Sozialarbeit und
Sozialpädagogik (ISS e.V.)
https://www.iss-ffm.de/...
Frankfurt (Main)
Schwerpunkt Radikalisierung und
gesellschaftlicher Zusammenhalt,
Peace Research Institute Frankfurt (PRIF)
https://www.prif.org
Frankfurt (Oder)
Professur für Vergleichende Politikwissenschaft,
Europa-Universität Viadrina
https://www.kuwi.europa-uni.de/...
Leipzig
Forum für kritische
Rechtsextremismusforschung (FKR)
https://engagiertewissenschaft.de/...
Brühl
Professur für Politikwissenschaft,
Hochschule des Bundes für
öffentliche Verwaltung
https://www.hsbund.de/...
Köln
Professur für Politikwissenschaft,
Bildungspolitik und politische Bildung,
Universität zu Köln
https://www.hf.uni-koeln.de/38468
Frankfurt (Main)
Professur für Grundlagen der
Gesprächsführung, Kommunikation
und Konfliktbewältigung,
Frankfurt University of
Applied Sciences
https://www.frankfurt-university.de/...
Esslingen
Professur für Theorien und
Konzepte Sozialer Arbeit (bis 2022) /
Professur für Soziale Arbeit im
Kontext von Rechtsextremismus
und politischer Bildung,
Hochschule Esslingen
https://www.hs-esslingen.de/...
Gelsenkirchen
Professur für Politikwissenschaft
und Soziologie,
Hochschule für Polizei und
öffentliche Verwaltung NRW
https://www.hspv.nrw.de/...
Passau
Lehrstuhl für Politikwissenschaft mit
Schwerpunkt Vergleichende Regierungslehre,
Universität Passau
https://www.sobi.uni-passau.de/...
Marburg
Professur für Demokratieforschung
mit den Schwerpunkten EU,
Politische Systeme im europäischen
Vergleich und BRD,
Philipps Universität Marburg
https://www.uni-marburg.de/...
Passau
Lehrstuhl für Soziologie,
Universität Passau
https://www.sobi.uni-passau.de/...
Cottbus
FUR – Forschungsstelle (sozial)pädagogische
und zivilgesellschaftliche Gegenstrategien
im Umgang mit Rechtsextremismus,
Brandenburgische Technische
Universität Cottbus-Senftenberg
https://www.b-tu.de/...
Berlin
Professur für Soziologie,
Evangelische Hochschule Berlin
https://www.eh-berlin.de/...
Wiesbaden
Professur für Politische Bildung
und Soziale Arbeit,
Hochschule RheinMain
https://www.hs-rm.de/de/...
Hannover
Kriminologisches Forschungsinstitut
Niedersachsen e.V. (KFN)
https://kfn.de
Zittau und Görlitz
Institut für Transformation,
Wohnen und soziale
Raumentwicklung (TRAWOS),
Hochschule Zittau/Görlitz
https://trawos.hszg.de
Berlin
Professur für Geschichte,
Theorie und Praxis der
Sozialen Arbeit mit dem
Schwerpunkt Rechtsextremismus,
Alice Salomon Hochschule Berlin
https://www.ash-berlin.eu/...
Kassel
Fachgebiet Politisches
System der BRD –
Staatlichkeit im Wandel,
Universität Kassel
https://www.uni-kassel.de/...
Berlin
Forschungsstelle
BAG Gegen Hass im Netz
https://bag-gegen-hass.net
Wiesbaden
Forschungsstelle Terrorismus/
Extremismus (FTE),
Bundeskriminalamt
https://www.bka.de/...
Regensburg
Professur für Politikwissenschaft und Soziologie,
OTH Regensburg
https://www.oth-regensburg.de/...
Gießen
Institut für Politikwissenschaft,
Justus-Liebig-Universität Gießen
https://www.uni-giessen.de/...
Potsdam
Leibniz-Zentrum für Zeithistorische
Forschung Potsdam (ZZF)
https://zzf-potsdam.de
Erfurt
Forschungsstelle RUK,
Radikalisierung und gewaltsame Konflikte:
Antworten sozialer Berufe
https://ruk.fh-erfurt.de/
Düsseldorf
Tübingen
Marburg (2)
Duisburg
Berlin (6)
Leipzig (3)
Mönchengladbach
Jena (2)
Bielefeld
Halle (Saale)
Hannover (2)
Potsdam (2)
Dresden
Magdeburg und Stendal
Brühl
Cottbus
Esslingen
Frankfurt (Main) (3)
Frankfurt (Oder)
Gelsenkirchen
Hamburg
Köln
Passau (2)
Wiesbaden (2)
Zittau und Görlitz
Kassel
Regensburg
Gießen
Berlin | AK Rechte Protestmobilisierungen, Institut für Protest- und Bewegungsforschung (ipb) |
Berlin | Forschungsstelle |
Berlin | CeMAS - Center für Monitoring, Analyse und Strategie |
Berlin | Dissens - Institut für Bildung und Forschung e.V. |
Berlin | Professur für Geschichte, Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit mit dem Schwerpunkt Rechtsextremismus, Alice Salomon Hochschule Berlin |
Berlin | Professur für Soziologie, Evangelische Hochschule Berlin |
Bielefeld | Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG), Universität Bielefeld |
Brühl | Professur für Politikwissenschaft, |
Cottbus | FUR – Forschungsstelle (sozial)pädagogische und zivilgesellschaftliche Gegenstrategien im Umgang mit Rechtsextremismus, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg |
Dresden | Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (HAIT), TU Dresden |
Duisburg | Arbeitskreis Rechts, Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS) |
Düsseldorf | Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/ |
Esslingen | Professur für Theorien |
Frankfurt (Main) | Schwerpunkt Radikalisierung und gesellschaftlicher Zusammenhalt, Peace Research Institute Frankfurt (PRIF) |
Frankfurt (Main) | Themenbereich Demokratieförderung und Radikalisierungsprävention, |
Frankfurt (Main) | Professur für Grundlagen der Gesprächsführung, Kommunikation und Konfliktbewältigung, Frankfurt University of Applied Sciences frankfurt-university.de/... |
Frankfurt (Oder) | Professur für Vergleichende Politikwissenschaft, |
Gelsenkirchen | Professur für Politikwissenschaft und Soziologie, |
Gießen | Institut für Politikwissenschaft, |
Halle (Saale) | Arbeits- und Forschungsstelle Demokratieförderung und Extremismusprävention, Deutsches Jugendinstitut (DJI) |
Hamburg | Forschungsstelle für Zeitgeschichte |
Hannover | Institut für Didaktik der Demokratie (IDD), Leibniz Universität Hannover |
Hannover | Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. (KFN) |
Jena | Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) |
Jena | Zentrum für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration (KomRex), Friedrich-Schiller-Universität Jena |
Kassel | Fachgebiet Politisches System der BRD - Staatlichkeit im Wandel, Universität Kassel |
Köln | Professur für Politikwissenschaft, Bildungspolitik und politische Bildung, Universität zu Köln |
Leipzig | Else-Frenkel-Brunswik-Institut (EFBI), Universität Leipzig |
Leipzig | Forum für kritische Rechtsextremismusforschung (FKR) |
Leipzig | Kompetenzzentrum für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung (KreDo), Universität Leipzig |
Magdeburg und Stendal | Institut für demokratische Kultur, Hochschule Magdeburg-Stendal |
Marburg | Demokratiezentrum Hessen, Philipps Universität Marburg |
Marburg | Professur für Demokratieforschung mit den Schwerpunkten EU, Politische Systeme im europäischen Vergleich und BRD, Philipps Universität Marburg |
Mönchengladbach | Institut Social Concepts (SO.CON), Hochschule Niederrhein |
Passau | Lehrstuhl für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Vergleichende Regierungslehre, Universität Passau |
Passau | Lehrstuhl für Soziologie, Universität Passau |
Potsdam | Emil Julius Gumbel Forschungsstelle (EJGF), MMZ Potsdam |
Potsdam | Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) |
Regensburg | Professur für Politikwissenschaft und Soziologie, OTH Regensburg |
Tübingen | Institut für Rechtsextremismusforschung (IRex), Eberhard Karls Unversität Tübingen |
Wiesbaden | Forschungsstelle Terrorismus/Extremismus (FTE), Bundeskriminalamt |
Wiesbaden | Professur für Politische Bildung und Soziale Arbeit, Hochschule RheinMain |
Zittau und Görlitz | Institut für Transformation, Wohnen und soziale Raumentwicklung (TRAWOS), Hochschule Zittau/Görlitz |
WISSENSCHAFTLICHE NETZWERKE DER RECHTSEXTREMISMUSFORSCHUNG
Arbeitskreis Sociology of the far right in der Sektion Politische Soziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS)
https://soziologie.de…ak-sociology-of-the-far-right/portrait
Erziehungswissenschaftliches Netzwerk: DiskursIntervention Rechtsaußen (EN:DIRA)
Mail-Kontakt: endira@posteo.de; Webseite erscheint in Kürze
Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus
http://frauen-und-rechtsextremismus.de
German Institute on Radicalization and De-radicalization Studies (GIRDS)
http://girds.org
Netzwerk feministische Perspektiven & Interventionen gegen die (extreme) Rechte (femPI)
https://fempinetzwerk.wordpress.com
Netzwerk für Integrations-, Fremdenfeindlichkeits- und Rechtsextremismusforschung in Sachsen (IFRiS)
https://www.ifris-netzwerk.de
Netzwerk Territorialisierungen der radikalen Rechten (Terra-R)
https://terra-r.net
Verbund der Forschungszentren für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung (VFRD)
https://vfrd.de
Zeithistorischer Arbeitskreis Extreme Rechte (ZAER)
https://zeitgeschichte-extreme-rechte.de
Aktuelle und historische Dynamiken von Rechtsextremismus und Rassismus
Mit der Förderrichtlinie Aktuelle und historische Dynamiken von Rechtsextremismus und Rassismus wird ein Teil der Maßnahmen umgesetzt, die der Kabinettsausschuss zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus im November 2020 vorgelegt hat. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert im Rahmen dieser Förderrichtlinie 17 Einzel- und Verbundvorhaben, wovon 10 innerhalb der Rassismusforschung und 7 innerhalb der Rechtsextremismusforschung angesiedelt sind. Das Ziel der Förderrichtlinie ist es, das Wissen über Rechtextremismus und Rassismus zu erweitern und vorhandene Forschungslücken zu adressieren. Gleichzeitig sollen die beiden Forschungsfelder strukturell gestärkt und die Vernetzung der Forschungsakteur*innen gefördert werden.
Hier finden Sie Informationen zu den Vorhaben der Rechtsextremismusforschung in der Förderrichtlinie sowie zu zwei Nachwuchsgruppen und einem Datenportal, die das BMBF darüber hinaus im Rahmen der Rechtsextremismusforschung fördert. Zu den Vorhaben der Rassismusforschung informiert das Wissensnetzwerk Rassismusforschung (WinRa).
BEWARE – Bedrohte Demokratieprojekte wappnen und resilient machen
Zivilgesellschaftliche Demokratiearbeit findet in einem stark umkämpften Feld statt. Rechtsextreme Akteur*innen nehmen zivilgesellschaftliches Engagement wahr und reagieren in unterschiedlichen Formen darauf. Ziel des Projektes BEWARE ist eine systematische Erfassung und Analyse der vielfältigen Formen rechtsextremer Bedrohung zivilgesellschaftlicher Demokratieakteur*innen, des Umgangs damit und seiner Folgen für Arbeits- und Rahmenbedingungen. Darüber hinaus sollen die Bedarfe der demokratischen Akteur*innen ermittelt und gemeinsam mit ihnen Handlungsstrategien entwickelt werden.
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Das Projekt fokussiert die individuelle, institutionelle und strukturelle Ebene und greift hierzu auf qualitative und quantitative Befragungen von Akteur*innen zurück. In einem partizipativen Prozess werden zudem gemeinsam mit Kooperationspartner*innen Bedarfe eruiert und Handlungsstrategien entwickelt, um direkt Betroffene und weitere Stakeholder bei der Entwicklung präventiver Maßnahmen direkt zu unterstützen.
Projektleitung:
Prof. Dr. Beate Küpper, Beate.kuepper@hs-niederrhein.de
deras_on – Deradikalisierung Antisemitismus Online
In zahlreichen Online-Medien finden sich Antisemitismen. Wie können wir denen, die sie verbreiten, entgegentreten? Welche Möglichkeiten der sozialpädagogischen Einflussnahme gibt es? Diesen Fragestellungen widmet sich das Projekt deras_on – Deradikalisierung Antisemitismus Online, das der Jenaer Jugendhilfeverein Drudel 11 e. V. gemeinsam mit dem Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin als Verbundprojekt umsetzt.
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„Wir nehmen Rechtsextreme in den Blick, die sich im Netz antisemitisch äußern, erkunden Möglichkeiten der Ansprache sowie der Deradikalisierung und wollen dann konkrete Strategieempfehlungen für Wissenschaft, Politik und Praxis entwickeln“, erklärt Dr. Andreas Prokop, Verbundkoordinator und Leiter des Projekts bei Drudel 11 e. V. Das Projektteam zielt dabei vor allem auf subtilere Formen des Antisemitismus ab, wie sie etwa mittels Codewörtern kommuniziert werden.
Projektleitung:
Dr. Andreas Prokop, andreas.prokop@drudel11.de
Mitarbeiter*in(nen):
Anne-Maika Krüger, anne-maika.krueger@tu-berlin.de
GERDEA – Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichen Geschlechterverhältnissen und der zeitgenössischen extremen Rechten
Der Forschungsverbund GERDEA – Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichen Geschlechterverhältnissen und der zeitgenössischen extremen Rechten. Dynamiken – Effekte – Ambivalenzen untersucht in vier Teilprojekten Dynamiken, Effekte und Ambivalenzen im Agieren der (extremen) Rechten in der politischen Auseinandersetzung um eine sich flexibilisierende Geschlechterordnung. Der Forschungsverbund fragt nach der Wirkkraft von extrem rechten Sinnstiftungsangeboten im Zuge der von Widersprüchen gekennzeichneten sich wandelnden Geschlechterordnung(en). Damit rücken auch die Anschlussfähigkeiten dieser Sinnstiftungsproduktionen an geschlechterkonservative und -reaktionäre Einstellungen in das Zentrum des Interesses.
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TEILPROJEKT 1 AN DER FRANKFURT UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES
Biographische Genese geschlechterpolitischer Verortung
TEILPROJEKT 2 AN DER JUSTUS-LIEBIG-UNIVERSITÄT GIEßEN
Sozialisationstheoretische Rekonstruktion der Bedeutung extrem rechter Zugriffe auf Sozial-, Familien- und Arbeitsmarktpolitiken
TEILPROJEKT 3 BEI DISSENS – INSTITUT FÜR BILDUNG UND FORSCHUNG e.V. BERLIN
‚Mannosphäre‘: Rechtsextreme Männlichkeitsangebote als erfolgreiche Strategie
TEILPROJEKT 4 AN DER PHILIPPS-UNIVERSITÄT MARBURG
Geschlechterrollenstereotype Wahrnehmungsfilter in Gerichtsverfahren zu rechter Gewalt und deren medialer Repräsentation
KONTAKT: info@projekt-gerdea.de
HAMREA – Hamburg rechtsaußen
Im Projekt Hamburg rechtsaußen. Rechtsextreme Gewalt- und Aktionsformen in, mit und gegen städtische Gesellschaft. 1945 bis Anfang der 2000er Jahre – HAMREA erforschen Kerstin Thieler und Daniel Gerster an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg – FZH die Akteurskonstellationen und Dynamiken rechter Gewalt im städtischen Raum. Sie untersuchen anhand von ausgewählten Fallbeispielen, wie die extreme Rechte in Hamburg nach 1945 präsent war und den urbanen Raum für ihre Zwecke nutzte, und fragen, wie andere gesellschaftliche Gruppierungen darauf reagierten.
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Das Forschungsprojekt hat eine problem- und gegenwartsorientierte Historisierung von Konjunkturen und Ausprägungen der extremen Rechten in Hamburg und der Bundesrepublik zum Ziel. Indem es die historischen (Dis-)Kontinuitäten rechtsextremen Denkens und Handelns am Beispiel von Hamburg herausstellt, trägt es dazu bei, eine gerade von der Zeitgeschichtsschreibung lange kolportierte bundesrepublikanische „Erfolgsgeschichte“ kritisch zu reflektieren. In Kooperation mit der Stiftung Hamburger Lernstätten und Gedenkorte an die Opfer der NS-Verbrechen und der Landeszentrale für politische Bildung wird unter anderem eine Website erstellt, die einen schnellen Zugang zu Forschungsergebnissen ermöglicht.
OrgZiv – Organisierte Zivilgesellschaft und rechte Interventionen
Gesamtziel des Vorhabens ist es, die Handlungsfähigkeit der Zivilgesellschaft gegen rechte Interventionen zu erhöhen und zu eruieren, welche Unterstützung zivilgesellschaftliche Akteur*innen dabei benötigen. Das Verbundvorhaben fokussiert dabei auf drei Themenkomplexe.
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Erstens werden die Entstehungskontexte rechter Aktivitäten aufgeschlüsselt und die Entstehungsbedingungen rechter Dynamiken in organisierten zivilgesellschaftlichen Räumen konzeptualisiert. Zweitens werden die bisherigen zivilgesellschaftlichen Reaktionen analysiert, systematisiert und evaluiert. Abschließend werden drittens Handlungsempfehlungen im Sinne einer resilienten Bewältigungsstrategie abgeleitet. Das Verbundvorhaben nutzt ein vergleichendes Mixed-Method-Design (ein historischer Zugang wird kombiniert mit qualitativen Fallstudien und Inhaltsanalysen von Social Media-Kommunikation) und untersucht acht Organisationsbereiche (Arbeitswelt, Religion, Wohlfahrt, Freiwillige Feuerwehr, Schützenwesen, Naturschutz, Kultur und Sport).
RaisoN – Radikalisierungsprozesse durch Verschwörungsideologien
Verschwörungsideologien als integraler Bestandteil von extrem rechten bzw. völkisch-autoritären Weltbildern und solchen, die daran anschlussfähig sind, tragen zu Radikalisierungsprozessen in wachsenden Teilen der Bevölkerung bei. Dadurch ist der gesellschaftliche Zusammenhalt bis auf die gesellschaftliche Mikroebene des sozialen Nahraums betroffen und gefährdet. Eine systematische Erforschung der konkreten Auswirkungen von Verschwörungsideologien auf zwischenmenschliche Beziehungen im sozialen Nahraum (u.a. Familie, Freundeskreis) steht noch aus.
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Aktuelle Studien belegen die weite Verbreitung von Verschwörungsideologien und die zentrale Bedeutung innerhalb völkisch-autoritärer Ideologien. Eine systematische Erforschung der konkreten Auswirkungen von Verschwörungsideologien auf zwischenmenschliche Beziehungen im sozialen Nahraum (u.a. Familie, Freundeskreis) steht allerdings noch aus. Aus den Auswirkungen von Verschwörungsmythen auf Betroffene, die Verschwörungsgläubige in ihren Familien und/oder Freundeskreisen haben, resultieren spezifische Anforderungen für Beratungsstellen und nonformale politische Bildungsangebote. An diesem Punkt setzt das Verbundprojekt RaisoN an.
Zu den zentralen Zielen des Projekts gehören die Erforschung der Auswirkungen von völkisch-autoritär orientierten Verschwörungsideologien auf Familien und Freundschaften, die Identifikation von Bildungs- und Beratungsbedarfen und die Entwicklung von Materialien für die Bildungs- und Beratungspraxis.
REXKLIMA – Rechtsextremismus versus Klimaschutz?
Die Forschungsgruppe REXKLIMA – Rechtsextremismus versus Klimaschutz? Nationalistische Opposition in einem transnationalen Politikfeld wird am Institut für Politikwissenschaft der TU Dresden und am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung von Dr. Manès Weisskircher geleitet. Neben dem Gruppenleiter umfasst REXKLIMA eine Post-Doc-Stelle, drei Promovierenden-Stellen und ein Gastwissenschaftler*innen-Programm.
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Rechtspopulismus und Klimapolitik sind zwei der relevantesten zeitgenössischen politischen Phänomene, die in den Sozialwissenschaften jedoch meist getrennt behandelt werden. REXKLIMA verknüpft beide Themen. In Europa mobilisieren rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien zunehmend gegen klimapolitische Maßnahmen und leugnen dabei oftmals das transnationale Problem des menschengemachten Klimawandels. Die aufkeimende Literatur zum „Klimaskeptizismus“ von rechts betont jedoch den limitierten Wissensstand zu konkreten inhaltlichen Positionierungen in der Klima- und Energiepolitik, den gewählten Mobilisierungsstrategien und ihren Auswirkungen. REXKLIMA wird einen Beitrag leisten, diese Forschungslücken zu füllen. Die Leitfrage lautet: Wie und warum mobilisieren rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien zum Thema Klimawandel? Am Institut für Politikwissenschaft ist das Teilvorhaben Rechtspopulistische und rechtsextreme Ökologie: Programmatik und Framing angesiedelt. Am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung wird das Teilvorhaben Rechtspopulistische und rechtsextreme Ökologie: Mobilisierung und Auswirkungen behandelt.
Projektleitung:
Dr. Manès Weisskircher, manes.weisskircher@tu-dresden.de
ReXGewalt – Embedded Violence
Die Nachwuchsgruppe ReXGewalt – Embedded Violence – eine netzwerkanalytische Rekonstruktion rechtsextremer Gewalt in ihrer Einbettung in die rechte Bewegung fragt nach der sozialen Einbettung massiver rechtsextremer Gewalt, d.h. nach deren sozialen Ermöglichungsbedingungen und Entstehungsprozessen einerseits und ihren Rückwirkungen auf die Trägergruppe andererseits. Insbesondere nimmt sie die unmittelbaren Täter*innen(gruppen) tödlicher Gewalttaten in ihrer jeweiligen internen Struktur sowie in ihrer Einbettung in ein Netzwerk aus ideologisch Gleichgesinnten, das die politische Identität der Täter*innen prägt, in den Blick.
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Die Nachwuchsgruppe unternimmt daher eine netzwerkanalytische Rekonstruktion rechtsextremer Gewalt in ihrer Einbettung in die rechtsextreme Bewegung. Dazu baut sie im Sinne einer historischen Netzwerkrekonstruktion einen umfassenden Netzwerkdatensatz auf, welcher Informationen zu rechtsextremen Personen, Organisationen und Gewalttaten beinhaltet und miteinander verknüpft. Ausgehend von allen tödlichen rechtsextremen Gewalttaten seit 2000 wird rekonstruiert, wie Täter*innen in ein ideologisch einschlägiges soziales Netzwerk eingebettet sind. Derart entsteht ein aus sich überlappenden und miteinander verbundenen Teilnetzwerken zusammengesetztes Gesamtnetzwerk. Durch qualitative und quantitative netzwerkanalytische Verfahren wird herausgearbeitet, wie die soziale Einbettung der Täter*innen in die rechtsextreme Bewegung dazu beiträgt bzw. führt, dass diese Gewalttaten begehen. Umgekehrt wird so ersichtlich, wie durch die Begehung der Gewalttat soziale Beziehungen im Netzwerk verändert werden oder gar neu entstehen.
VerRexVer – Zur Wirkung von Verboten gegen rechtsextreme Vereinigungen
Das Forschungsprojekt untersucht die Wirkungen von Verboten rechtsextremer Vereinigungen. Drei Zielsetzungen: Erstens die Rekonstruktion der Abwägungs- und Arbeitsprozesse innerhalb der verbietenden Behörden, zweitens die Erforschung intendierter und nicht intendierter Wirkungen von Vereinsverboten und schließlich soll unter Berücksichtigung der aus der empirischen Forschung gewonnenen Erkenntnisse eine Modellbildung erfolgen.
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WinRa – Wissensnetzwerk Rassismusforschung
Nicht zuletzt die Attentate von Hanau und Halle sowie die Konjunktur rassistischer Gewalt in Deutschland, die sich strukturell und institutionell manifestiert, zeigen, wie wichtig es ist, entschlossen gegen Rassismus und Rechtsextremismus vorzugehen und die Forschung zu diesen Themen stärker zu fördern, auszubauen und in der Hochschullandschaft zu verankern. Vor diesem Hintergrund stärkt und vernetzt das Wissensnetzwerk Rassismusforschung (WinRa) durch einen forschungsgeleiteten und interdisziplinären Austausch die verstreute und fragmentierte Rassismusforschung in Deutschland strategisch.
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Inhaltliche wie methodische Fragen nehmen zentralen Raum innerhalb des Wissensnetzwerks ein, das darüber hinaus Strategien für einen Ausbau der Forschungsinfrastruktur für die Rassismusforschung formulieren will. Das Netzwerk steht zudem als Ansprechpartner für Politik, Zivilgesellschaft, Medien und Öffentlichkeit zur Verfügung. Für die Umsetzung dieser Ziele wird eine systematische und disziplinäre Bestandsaufnahme der Rassismusforschung in Deutschland vorgenommen, um auf dieser Grundlage Entwicklungsperspektiven und Handlungsempfehlungen für eine geeignete Forschungsinfrastruktur sowie konkrete Realisierungsmöglichkeiten zur Strukturentwicklung benennen zu können. WinRa wird für eine Laufzeit von fünf Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und ist als Verbundprojekt konzipiert, welches neben einer Gesamtkoordination und Leitung am DeZIM-Institut in Berlin aus vier Regionalnetzwerken besteht, die an der Bucerius Law School Hamburg/Universität Hamburg (Netzwerk Nord), der Hochschule Magdeburg-Stendal/Humboldt-Universität zu Berlin (Netzwerk Ost), der Universität Mannheim/Universität Bayreuth (Netzwerk Süd) sowie der Universität Bielefeld/Leuphana Universität Lüneburg (Netzwerk West) angesiedelt sind. WinRa strebt über die gesamte Projektlaufzeit zudem die strukturierte Einbindung zivilgesellschaftlicher Akteur*innen und der communitybasierten Forschung sowie eine nationale wie internationale Vernetzung mit Partner*innen und Institutionen an.
DP-R|EX – Das Datenportal für Rassismus- und Rechtsextremismusforschung
Der Kabinettsausschuss der Bundesregierung zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus hat im Jahr 2020 die Verbesserung von Forschungsdateninfrastrukturen (FDI) als wichtiges Handlungsfeld adressiert. Dem zugrunde liegt ein gewachsenes Problembewusstsein, dass evidenzbasierte Maßnahmen zur Eindämmung von Rassismus und Rechtsextremismus insbesondere datengestützte Grundlagen- und Anwendungsforschung erfordern. Dafür fehlen jedoch in der Bundesrepublik derzeit maßgeschneiderte Infrastrukturen. Vor diesem Hintergrund fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit September 2021 den Aufbau einer solchen themenspezifischen FDI als Anlaufstelle für die Suche nach und das Teilen von Daten innerhalb des Forschungsfeldes.
weiterlesen
Im Rahmen des Projektes wird eine FAIRe Dateninfrastruktur speziell für die Rassismus- und Rechtsextremismusforschung (R|EX-Forschung) etabliert, um Hürden bei der Nachnutzung von Forschungsdaten zu senken. Dafür wird ein themenspezifisches Datenportal aufgebaut, das keine einfache Rechercheplattform ist, sondern konkrete Angebote zur Unterstützung der Suche und des Managements sowie Teilens von R|EX-Daten vermittelt. Für die themenspezifische Suche von einschlägigen Daten wird ein Suchindex entwickelt. Grundlage dafür sind an den Forschungsbereich angepasste Beschreibungsstandards (Metadaten), die möglichst standardisiert für die Beschreibung von Forschungsdaten verwendet werden und die Auffindbarkeit und Genauigkeit von Inhaltsbeschreibungen verbessern können. Nutzenden wird es dadurch ermöglicht, schnell zu beurteilen, ob Forschungsdaten für sie geeignet sind. Dafür wird kein eigenes Repositorium etabliert, vielmehr werden Inhaltsbeschreibungen von relevanten Forschungsdaten der kooperierenden Forschungsdatenzentren (FDZ) erweitert und im Portal nachgewiesen.
Die zielgerichteten Angebote von DP-R|EX werden in den nächsten Jahren schrittweise aufgebaut, ergänzt und stehen den Nutzer*innen kostenfrei unter www.datenportal-rechtsextremismus.de zur Verfügung. Ferner werden auf dem Blog des Projektes Informationen sowohl über neue Datenpublikationen als auch Veranstaltungen sowie aktuelle Entwicklungen in der (deutschen) R|EX-Forschung für interessierte Nutzende bereitgestellt.
Ansprechpersonen:
Dr. Pascal Siegers (GESIS), pascal.siegers@gesis.org
Pascal Kolkwitz-Anstötz (GESIS), pascal.kolkwitz-anstoetz@gesis.org
Stellenausschreibungen
Institution | Bezeichnung | Ort | Frist | Website |
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IRex – Universität Tübingen | zwei Promotions- und zwei Postdoc-Stellen bei Prof. Dr. Léonie de Jonge und Prof. Dr. Annett Heft | Tübingen | 10.01.2025 | https://uni-tuebingen.de/fakultaeten/wirtschafts-und-sozialwissenschaftliche-fakultaet/faecher/fachbereich-sozialwissenschaften/rechtsextremismusforschung/aktuell/newsfullview/article/stellenausschreibungen-am-irex/ |
Bibliothek
Zeitschriften & Co.
Hier stellen wir regelmäßig erscheinende (Fach-) Zeitschriften, Buchreihen, Blogs und andere Online-Ressourcen vor, die sich mit aktuellen und historischen Erscheinungsformen der extremen Rechten und Ideologien der Ungleichheit auseinandersetzen.
Themen-Bibliothek
Die Themen-Bibliothek versammelt vom Wi-REX-Team zusammengestellte Literaturhinweise zum Themenfeld Rechtsextremismus und verwandten Themenbereichen. Die Literaturhinweise sind nach Themen sortiert, von A wie Ableismus bis V wie Völkischer Nationalismus.
Newsletter
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