Wissens­netzwerk
Rechts­extremismus­forschung

Forschung zu Rechtsextremismus ist essentiell, um dessen Auswirkungen entgegenzuwirken und effektive Präventionsmaßnahmen zu entwickeln. Das Wissensnetzwerk Rechtsextremismusforschung (Wi-REX) bündelt Wissen aus unterschiedlichen Disziplinen, schafft Reflexions- und Interaktionsräume für Forschende, entwickelt passgenaue Formate für den Wissenstransfer zwischen Forschung, Praxis und Zivilgesellschaft und unterstützt gezielt junge Forschende, die zum Thema Rechtsextremismus arbeiten.

Karte: Rechte Gewalt in Hamburg
Rechtsextremismus im Stadt-Land-Gefüge: Performanzen und soziale Räume
In diesem Blog-Beitrag stellen Kerstin Thieler und Daniel Gerster das Forschungsprojekt „Hamburg rechtsaußen. Rechtsextreme Gewalt- und Aktionsformen in, mit und gegen städtische Gesellschaft 1945 bis Anfang der 2000er Jahre“ (HAMREA) vor, das die Aktivitäten der extremen Rechten in Hamburg nach 1945 untersucht. Von besonderem Interesse sind die gesellschaftliche Gegenwehr und die Reaktionen der Betroffenen rechter Gewalt, ebenso wie die Frage, wie sich staatliche Akteure und Behörden gegenüber der extremen Rechten positionierten und wie sie auf diese reagierten.
Person mit Trans-Flagge vor Häuserfront
Rechtsextremismus und Transfeindlichkeit in Mitteldeutschland und weltweit
In den vergangenen Jahren lässt sich eine deutliche Zunahme von Trans- und Queerfeindlichkeit in Mitteldeutschland und weltweit beobachten. Ob in den Parlamenten, auf der Straße oder im gesellschaftlichen Diskurs – der Wind gegen trans Personen und Queers ist rauer geworden. Getragen und befeuert wird die feindliche Stimmung von rechten bis rechtsextremen, bürgerlich-konservativen, religiösen und teils sogar von „feministischen“ Milieus – neue gesellschaftliche Allianzen werden hierüber möglich. In diesem Beitrag zeigt Nick Heinz anhand praxisnaher Beispiele und wissenschaftlicher Studien, wie (rechte) Trans- und Queerfeindlichkeit zunimmt.
Verschiedene Bücher zum Thema Neue Rechte und Konservatismus
Neurechte Erzählgemeinschaften und konservative Krisennarrative
Rechtes Denken wird oft über einzelne Ideologieelemente wie Ultranationalismus oder Antisemitismus definiert. In „Die Erzählgemeinschaft der Neuen Rechten“ entwickelt Felix Schilk einen neuen erzähltheoretischen Zugang zu rechter Ideologie. Durch diesen Ansatz wird deutlich, wie rechtes Denken an kulturkritische Alltagsdeutungen anschließt und langfristig das kulturelle Wissensrepertoire der Gesellschaft prägt.
Programmheft Tagung
Tagungsbericht: Rechtsextreme Einflussnahmen vom Jugendzentrum bis zum Arbeitsplatz
Lokale Jugendarbeit, Gewerkschaften, CSDs: Die extreme Rechte nutzt ganz unterschiedliche Bereiche und Anlässe, um in die Gesellschaft hineinzuwirken. Welche Dynamiken lassen sich aktuell beobachten? Und wie kann Wissenstransfer im vielfältigen und ausdifferenzierten, aber auch dezentralen und durch kurze Projektlaufzeiten geprägten Forschungs- und Praxisfeld Rechtsextremismus gelingen? Diese Fragen standen im Zentrum der Wi-REX-Tagung ‚Rechtsextreme Einflussnahmen vom Jugendzentrum bis zum Arbeitsplatz‘ mit mehr als 70 Teilnehmenden Anfang November 2024 in Erfurt. Dabei wurden als Kernaspekte für erfolgreichen Transfer insbesondere die Bedeutung von Zeit, Vertrauen und Schutz diskutiert.

Veranstaltungen

WinRa – Wissensnetzwerk Rassismusforschung

WinRa

Nicht zuletzt die Attentate von Hanau und Halle sowie die Konjunktur rassistischer Gewalt in Deutschland, die sich strukturell und institutionell manifestiert, zeigen, wie wichtig es ist, entschlossen gegen Rassismus und Rechtsextremismus vorzugehen und die Forschung zu diesen Themen stärker zu fördern, auszubauen und in der Hochschullandschaft zu verankern. Vor diesem Hintergrund stärkt und vernetzt das Wissensnetzwerk Rassismusforschung (WinRa) durch einen forschungsgeleiteten und interdisziplinären Austausch die verstreute und fragmentierte Rassismusforschung in Deutschland strategisch.

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