Veranstaltungen

Auf dieser Seite kündigen wir neben Veranstaltungen des Wissensnetzwerks Rechtsextremismusforschung (Wi-REX) auch weitere Konferenzen, Seminare, Workshops etc. an, die sich dem Phänomen Rechtsextremismus oder verwandten Themenfeldern widmen.

Hände schneiden Teig

Von Skingirls und Walküren bis Tradwives und Rebellinnen – Wandel und Kontinuität von Frauen*bildern in der extremen Rechten

Das Kompetenzzentrum Gender & Diversity der Ohm und das Wissensnetzwerk femPI laden herzlich zum Symposium "Von Skingirls und Walküren bis Tradwives und Rebellinnen - Wandel und Kontinuität von Frauen*bildern in der extremen Rechten" ein, welches zu Ehren des Engagement in Forschung, Lehre, Transfer, Nachwuchsförderung und Netzwerkarbeit von Prof.in Dr.in Renate Bitzan veranstaltet wird. Renate Bitzan hat mit ihren wegweisenden Arbeiten seit den frühen 1990er Jahren zur Etablierung und Weiterentwicklung einer feministischen Perspektive in der Forschung zur extremen Rechten beigetragen. Mit diesem Symposium möchten wir diese bedeutende Arbeit würdigen und den wissenschaftlichen Diskurs in ihrem Sinne fortführen. Anmeldeschluss: 5. März 2025

Die autoritäre Ausrichtung des radikalisierten Konservatismus

Im Rahmen des digitalen Jour Fixe stellen jeden zweiten Mittwoch im Monat kritische Gesellschaftsforscher*innen Analyseperspektiven und/oder Forschungsergebnisse zur Diskussion. Am 12.03.25 wird Natascha Strobl in ihrem Vortrag die Entwicklung eines Phänomens skizzieren, das sie als „radikalisierten Konservatismus“ bezeichnet. In den letzten zehn Jahren haben sich konservative Parteien in ihren Strategien und ihrer Rhetorik radikal verändert. Sie haben die politische Mitte verlassen und Elemente der traditionellen extremen Rechten sowie rechtspopulistische Ansätze übernommen. Anhand der Präsidentschaft von Donald Trump und der Politik der Österreichischen Volkspartei unter Bundeskanzler Sebastian Kurz werden zentrale Beispiele dieser Entwicklung präsentiert. In diesem Kontext wird auch das Konzept der „rohen Bürgerlichkeit“ von Wilhelm Heitmeyer am Beispiel politischer Parteien beleuchtet. Der Vortrag widmet sich der Frage, wie wir dieses neu formierte, parteipolitische, konservative Milieu konzeptualisieren können und welchen Platz der radikalisierte Konservatismus im zeitgenössischen Autoritarismus einnimmt.
Gruppe von diskutierenden Menschen

Die extreme Rechte und der Raum

Workshop des Zeithistorischen Arbeitskreises Extreme Rechte (ZAER) in Kooperation mit der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) und dem Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) Potsdam. Der Workshop geht den vielschichtigen Bezügen nach, die sich zwischen der extremen Rechten, ihren Vorstellungen und ihren Praktiken und dem Raum zeigen, und fragt in zeithistorischer Perspektive danach, wie diese das Denken und Handeln der extremen Rechten sowie die gesellschaftliche Wahrnehmung und Reaktion beeinflussen. Raum wird dabei in Anlehnungen an die Prämissen des spatial turn nicht als einfach gegeben verstanden, sondern als etwas, das durch das Handeln von Akteuren miteinander und in Wechselwirkung mit den lokalen und materiellen Gegebenheiten in seiner Bedeutung konstituiert wird. Der Workshop geht zum einen dem Oberthema „Die extreme Rechte und der Raum“ nach. Zum anderen bietet er zugleich ein offenes Forum, das Historikerinnen und Historikern die Möglichkeit bietet, neue Projekte und Fragestellungen zur Zeitgeschichte der extremen Rechten vorzustellen. Die Einladung richtet sich auch an jene, die aktuell an Qualifikationsarbeiten arbeiten (Dissertationen, auch archivgestützte Masterarbeiten). Bei Interesse, einen Vortrag im Rahmen des Workshops zu halten, bitten wir um die Einsendung eines Abstracts (ca. 2.500 Zeichen) sowie eines kurzen CV bis zum 7. Januar 2025 an hamrea@zeitgeschichte-hamburg.de
Anti-fascist demonstration

Good Night Far Right – Strategies against the Right

Exchanging anti-fascist practices, listening to best practice reports / learning from defeats, collective strategy advice against the right - we urgently need all of this right now in order to bring forward a left-wing vision of a migrant, solidarity-based and fairer society for all. From March 27-30, 2025, the Rosa-Luxemburg-Stiftung is therefore planning a public event with workshops. This will bring together international left-wing actors from different political contexts (political activists, networks of educational initiatives, active alliances against the right, left-wing party representatives from Europe, Latin America and the USA). Experiences will also be shared from countries in which the New Right is currently in power or has been pushed back - albeit partially (examples: Argentina, Brazil, Mexico, USA, France). We want to use workshops to develop strategic options for action by learning from each other and passing on successful concepts in a practical way. Strategies against the right can be, for example: left-wing media campaigns, successful alliances or organizing projects against the right, special demonstration actions, strategies against fake news, ... and much more. The closing date for submissions is 30.9.2024
Gewitterhimmel

Destabilisierung als Prinzip: ‚Siege-Ideologie‘ und Rechtsterrorismus

Die sogenannte „Siege-Ideologie“ geht auf den US-amerikanischen Neonazi James Mason zurück. Obwohl seine Schriften bereits in den 1980er-Jahren entstanden sind, finden sie gerade heute als besonders radikale Form rechtsterroristischer Propaganda Verbreitung und dienen weltweit als eine Art „Gebrauchsanweisung“ für Terrorakte. Ihre Anhänger teilen die Überzeugung, dass eine politische Lösung für ihr Ziel einer rassistischen Gesellschaftsordnung kein geeignetes Mittel ist und dass Terroranschläge und extreme Gewalt der einzige Weg sind, um die demokratische Gesellschaft zu destabilisieren. Diese Ideen haben sich besonders im digitalen Raum international verbreitet. So hatte bspw. die sogenannte „Atomwaffen Division“, ursprünglich 2015 in den USA gegründet, Ableger in Deutschland. Auch der Attentäter von Halle (Saale), der 2019 versucht hatte an Jom Kippur Jüdinnen und Juden in einer Synagoge zu ermorden, und zwei Menschen tötete, besaß deren Propagandamaterial. Daneben zeigen auch jüngere Gruppierungen wie die „Sächsischen Separatisten“ deutlich, dass staatsfeindliche Umsturzfantasien quer durch rechtsextreme Strömungen Anklang finden – ob sie sich nun direkt auf Mason beziehen oder ähnliche Narrative von angeblicher Fremdbestimmung bis hin zum „Tag X“ aufgreifen. Hier zeigt sich ein globaler Ideentransfer, der neue Netzwerke von alten und neuen rechtsterroristischen Akteuren schafft. Vor diesem Hintergrund lädt der vierstündige Online-Fachtag dazu ein, das Phänomen der „Siege-Ideologie“ und verwandter Gruppierungen besser zu verstehen und Gegenstrategien zu entwickeln. Welche ideologischen Narrative prägen die Szene, und wie werden sie im Netz weiterverbreitet? Wie kann die digitale Radikalisierung aufgedeckt und gestoppt werden, bevor sie in tatsächliche rechtsterroristische Gewalttaten münden? Welche Rolle spielen Plattformen, die terroristisches Gedankengut befördern? Und wie kann dem „leaderless resistance“-Konzept präventiv und repressiv begegnet werden? Diese und weitere Fragen werden beim Fachtag „Destabilisierung als Prinzip: ‚Siege-Ideologie‘ und Rechtsterrorismus“ diskutiert.

Die Todesmärsche in Sachsen: Massenverbrechen, Ahndung und Gedenken

Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die nationalsozialistischen Konzentrationslager geräumt. Die Häftlinge wurden von der SS auf mörderische Gewaltmärsche und Zugtransporte gezwungen, die sich mitten durch die Gesellschaft der Kriegsendphase bewegten. Diese so genannten „Todesmärsche“ fanden auch in Sachsen statt. Im Online-Vortrag von Martin Clemens Winter wird insbesondere die Rolle der lokalen Bevölkerung im Mittelpunkt stehen, die an diesem Geschehen unmittelbar beteiligt war. Außerdem wird die Nachgeschichte der Todesmärsche beleuchtet: Wie wurden diese Verbrechen nach dem Krieg geahndet und wie gestalteten sich frühe Formen des Gedenkens? Im zweiten Teil der Veranstaltung stellt Steffen Butzkus das Projekt „Todesmärsche in Sachsen 1944/45 auf gedenkplaetze.info“ vor, an dem der Verein AKuBiZ seit September 2024 arbeitet. Ziel ist es, die Verläufe der Todesmärsche durch Sachsen digital darzustellen, um so einen Anreiz zu geben, die Orte dieser Verbrechen zu erschließen und eine Grundlage für eine eingehende Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit zu schaffen. Die Plattform gedenkplaetze.info fungiert als Schnittstelle, um historische Ereignisse sowohl digital als auch analog erreichbar und die damit verbundenen Schicksale zugänglich zu machen.

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