Wi-REX im Gespräch
Mit der Online-Vortragsreihe „Wi-REX im Gespräch“ setzen wir unsere Onlinediskussionen fort und betrachten Rechtsextremismus wieder aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei richtet „Wi-REX im Gespräch“ den Fokus noch stärker auf den Austausch zwischen Referierenden, Moderation und Publikum.
Im Rahmen von sechs Veranstaltungen zwischen November 2023 und März 2024 widmen wir uns den Verboten rechtsextremistischer Vereinigungen, den Ergebnissen der Bielefelder Mitte-Studie, den sozialen Bedingungen terroristischen Handelns, zeitgeschichtlichen Perspektiven auf die radikale Rechte in der „Bonner Republik“, rechten und gewaltbereiten Jugendkulturen sowie dem türkischen Rechtsextremismus in Deutschland.
Die Veranstaltungen richten sich an alle, die sich für das Thema Rechtsextremismus interessieren.
Alle Veranstaltungen finden online über die Plattform „Zoom“ statt. Um teilzunehmen, müssen sich kurz über den untenstehenden Link registrieren. Der Termin für den Vortrag „Türkischer Rechtsextremismus in Deutschland: Erscheinungsformen und pädagogische Perspektiven” im März steht derzeit noch nicht fest. Er wird zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt. Sie werden von uns benachrichtigt, sobald der Termin feststeht.
Link zur Registrierung und Teilnahme: https://uni-bielefeld.zoom-x.de/meeting/register/41Par9Z_TWOvEPPo3wp_RQ
Fabian Virchow
(HS Düsseldorf)
Verbote von rechtsextremistischen Vereinigungen: Entscheidungsprozesse, Lernprozesse und Wirkungen
Seit dem Bestehen der Bundesrepublik sind zahlreiche rechtsextremistische Vereinigungen verboten worden; viele andere blieben von staatlicher Repression unberührt. Wann kommt es also zu Verboten? Welche Überlegungen sind dabei maßgeblich? Und was sind die Ergebnisse – nicht zuletzt angesichts von Lernprozessen, die bei den Beteiligten stattfinden?
13. Nov 2025, 14.00 – 15.30 Uhr
Nico Mokros
(Universität Bielefeld)
Die angespannte Mitte: Rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland
Die Mitte-Studie ist eine bundesweite Repräsentativerhebung, die alle zwei Jahre durchgeführt wird. Ziel der Studie ist es, rechtsextreme, menschenfeindliche und demokratiegefährdende Einstellungen zu erfassen und somit Aufschluss über Demokratievorstellungen und antidemokratische Orientierungen in Deutschland zu geben. Im Rahmen des Vortrags werden ausgewählte Ergebnisse der aktuellen Mitte-Studie präsentiert und diskutiert.
20. Nov 2025, 14.00 – 15.30 Uhr
Lotta Mayer
(Universität Heidelberg)
Soziale Bedingungen terroristischen Handelns: Das Beispiel des „Nationalsozialistischen Untergrundes“ (NSU)
Terrorismus ist, selbst wenn die Tat durch Einzelne begangen wird, in vielfältiger Weise eingebettet in gesellschaftliche Zusammenhänge, ohne die seine Entstehung und die konkreten Taten nicht verstanden werden können. Der Vortrag beleuchtet diese Einbettung und geht dabei insbesondere auf das Unterstützungsnetzwerk ein, ohne das der rechtsterroristische NSU seine bundesweite Mordserie nicht hätte begehen können.
18. Dez 2025, 14.00 – 15.30 Uhr
Norbert Frei
(Universität Jena)
Zeitgeschichtliche Perspektiven auf die radikale Rechte in der „Bonner Republik“
Mit der zweiten Bundestagswahl 1953 endete die förmliche Präsenz der radikalen Rechten im Bonner Parlament. Norbert Frei fragt nach den Bedingungen und Konsequenzen dieser aus heutiger Perspektive erstaunlichen Entwicklung und zeichnet die späteren bundespolitischen Anläufe rechtsradikaler Parteien nach, die bis zum Einzug der AfD in den Bundestag 2017 erfolglos blieben. Ergeben sich daraus Einsichten für die Gegenwart?
19. Jan 2026, 14.00 – 15.30 Uhr
Michael Kraske
(freier Journalist & Autor)
Rechtsextremismus als kultureller Code unter Jugendlichen?
In Ostdeutschland räumt die AfD bei U 18-Wahlen ab, in Schulen werden antisemitische und rechtsextreme Parolen zunehmend normal, in jungen neonazistischen Netzwerken wächst offenbar neuer Rechtsterrorismus heran. Bei Jugendlichen und Heranwachsenden breitet sich Rechtsextremismus analog zur ganzen Gesellschaft aus. Zu lange wurde das Phänomen in der Analyse auf den digitalen Raum verengt. Um wirksame Gegenstrategien entwickeln und schnell in die bildungspolitische Praxis bringen zu können, braucht es ein umfassendes und schonungsloses Lagebild. Der Vortrag beschreibt Dimensionen des jungen Rechtsextremismus und skizziert notwendige gesellschaftliche und politische Reaktionen.
26. Feb 2026, 14.00 – 15.30 Uhr
N.N.
Türkischer Rechtsextremismus in Deutschland: Erscheinungsformen und pädagogische Perspektiven